Sonntag, 29. April 2012

frage! (meinungen erbeten) *UPDATE

was mich gerade beschäftigt: wenn man niemanden findet, den man lieben darf, fängt man dann irgendwann an zu hassen? vielleicht ist es ja lebensnotwendig, mit starken gefühlen konfrontiert zu werden. soll oder muss man das ewige "helfen wollen" aus selbstschutz irgendwann verdrängen,, zum arschloch werden, damit man gefühle von anderen erfährt? eure meinung dazu?

3 Kommentare:

  1. Zunächst einmal: mir drängt sich der Verdacht auf, dass es sich bei dieser scheinbar allgemein formulierten Frage um Ihre ganz persönliche Sorge handelt: Sie, Han Ami Stiewe, sind sehr niedergeschlagen, weil Sie, Han Amie Stiewe, glaube, Sie würden niemanden finden, mit dem Liebe möglich ist, und dies könnte in zu einer Art von Hass auf die Welt führen.

    Mein erster und vermutlich auch wichtigster Gedanke dazu ist: diese Sorge tragen sehr viele andere Menschen auch mit sich herum. Bernd Begemann hat so eine Songzeile:

    einmal habe ich geliebt
    und ein anderes Mal
    wurde ich geliebt
    Ich habe das nie so
    zusammen gekriegt.

    Das mit der Liebe ist ein Wunder, auf das wir keinen Anspruch haben. In meinem Umfeld gibt es wenige Menschen, denen dieses Wunder zugestoßen ist, meist hat einer schon aufgehört zu lieben, während der andere noch mittendrin ist; häufig werden Paare vom Zweck zusammengehalten, oft sind sie unglücklich. Und unglaublich viele großartige Menschen leben allein. Sie zusammenzubringen, ist ein schöner theoretischer Gedanke, der in der Praxis nicht funktioniert.

    Dann musste ich ein bisschen an etwas denken, dass ich vor kurzem aufgeschrieben habe:
    http://fragmente.twoday.net/stories/75223217/

    Und der vielleicht beste Blogeintrag, den ich je gelesen habe:
    http://hotelmama.twoday.net/stories/64982922/

    Das Leben teilt aus, ohne zu fragen, was wir aushalten können. Das wissen Sie besser als ich.

    Und ich glaube nicht, dass Ihr Leben ohne Liebe ist. Sie kommt vielleicht nur in anderer Form, in kleinen Portionen, kurzen Momenten, ein Gast, der ständig in Eile ist.

    Wer weiß schon, was die Zukunft bringt? Die Zukunft anhand der Vergangenheit extrapolieren zu wollen, ist naheliegend, aber falsch. Die Zukunft ist ein reines, unbeschriebenes Blatt Papier. Alles ist möglich. Hass ist sinnlos.

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  2. Man sucht sich Personen, die unerreichbar sind und zu Idealen werden. Einseitige Liebe schmerzt nicht, enttäuscht nicht und kann glücklich machen.

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  3. Lieber Han-Ami, das ist echt schwer, nicht wahr? Und ich habe weder eine Antwort, noch einen Tipp, noch eine Meinung dazu, die irgendwie zur Lösung beitragen könnte. Schon gar nicht schriftlich formuliert. Das einzige, was ich Dir sagen kann, ist, dass mir nicht gleichgültig ist, wie es Dir geht (und einigen anderen auch nicht, das weiß ich, das weißt Du). Du hast schwer zu tragen, das meiste davon kann Dir niemand abnehmen, aber Du bist nicht allein auf dem Weg.
    Herzliche Grüße, Iris

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